Immer gab es gute, mittlere und schlechte Honigjahre. Im Jahre 1869 wurde im oberen Teil des Vereinsgebiets 60 – 80 Pfund Honig pro Volk, und im unteren Teil
30 – 40 Pfund notiert. Jahre mit 5 – 6 Kg pro Volk wurden als gering bezeichnet. In jenen Jahren hatte es noch viel Brachland und Naturwiesen, auf denen die Bienen bedeutend mehr Nektar und Pollen fanden, als auf den heutigen Kunstwiesen, die zum Teil abgemäht werden, bevor die Blumen recht blühen. Hätten wir Imker noch jene Zeit, wo Ackerland mit Brachland wechselte. Wohl können wir heute noch schöne Ernten buchen, wenn Natur und Wetter zusammenspielen. Aber gerade hier fehlt es öfters, wie auch dieses Jahr wieder. Die Honigkontrolle des Vereins „Deutschschweizerische Bienen-züchter“ lehnte man 1897 noch ab, mit der Begründung: Es bestehe vorderhand kein Bedürfnis, vermehrten Honigabsatz zu suchen. Bald nachher schloss man sich doch an. Vom Honigpreis schrieb man nie viel, höchstens, dass Honig- und Butterpreis gleich bleiben soll. Wo stehen wir heute? Gegen Importhonig wurde bereits 1900 Opposition gemacht und bessere Vorschriften für Import und Verkauf verlangt. Bereits 1898 kaufte man gemeinsam Zucker zu Fr. 40.50 pro 100 Kg. ein. Während des ersten Weltkrieges war Zucker nicht mal um gutes Geld erhältlich. Anfangs der 30er Jahre sanken die Preise auf Fr. 18.- bis 19.-. Plötzlich stieg er dann auf Fr. 36.- bis 40.-. Im zweiten Weltkrieg, da der Zucker rationiert war, und jeder sehen musste, wie er mit seiner Zuteilung auskam, rentierte es nicht mehr, Schwächlinge aufzufüttern. Die eigentliche, massive Zuckerteuerung kam erst später. In den 50er Jahren stieg er auf Fr. 140.- bis 150.- per 100 Kg. Heute wird er um Fr. 65.- bis 70.- feilgeboten.