1990 
Als 1. Frau im Vorstand schrieb Lisa Künzli, Ganterschwil, Vereinsgeschichte. Pius Hollenstein gab nach 7 Jahren das Amt als Kassier an Jakob Künzli sen. weiter. Lisa wurde als Beisitzerin in die Kommission gewählt.  
Wegen der vielen Seuchen-sperren wurde die Belegstation für Zuchtarbeiten nicht benutzt.
Mit dem Kauf eines vereinseigenen Refraktometers konnten exaktere Honigkontrollen gewährleistet werden. Kosten: Fr. 400.-.
Von JEDEM Imker wurde verlangt, die Varroabehandlung durchzuführen.
Mitgliederbestand: 122       –       Völkerzahl:  1243

1991
Im Hirschen Bütschwil wurde die 125 Jahre Jubiläums-HV gefeiert.
Weisung des Veterinäramtes: Der Imker wurde verpflichtet, die Bienenvölker auf Varroabefall zu kontrollieren und den Parasiten zu bekämpfen. Vom Kanton wurde für alle Imker der Apistanstreifen zu Fr. 1.50 zur Verfügung gestellt. Die Behandlung war flächendeckend ab Anfang August vorzunehmen. Zur Entsorgung mussten die gebrauchten Streifen in Alufolie eingepackt in einem Plastiksäcklein, versehen mit der Adresse des Imkers, dem zuständigen Bieneninspektor zurückgegeben werden. 

1994
Hans Isenring wurde der neue Bienenzuchtberater anstelle des ausgeschiedenen  Johann Scherrer, der nach 14 Jahren den Kommissionsrücktritt gab.
Honigkontrollchef Armin Meier und Karl Isenring gaben beide  nach 18 Jahren den Rücktritt. Diese drei Imker wurden an der HV zu wohlverdienten Ehrenmitgliedern ernannt.
Das Honigkontrollwesen war  im Umbruch – neu kam anstelle des Honigkontrolleurs ein Honigprüfer ins Haus.
Im Sommer wurde erstmals die neue Honigetikette, in welche Karl Isenring sehr viel Zeit investiert hatte, in der Auflage von 100‘000 gedruckt. 
Wer Honig an öffentliche Stellen lieferte, musste diesen mit einem Siegel versehen. 

1995
Die Schweiz stand im Zeichen der Biene – erstmals wurde der Apimondia-Kongress in Lausanne durchgeführt.
Die Etikette wird zur wichtigen neuen Einnahmequelle.
Die Belegstation wurde auf Grund eines neuen gesamtschweizerischen Zuchtkonzepts aufgelöst. Armin Meier, der das Häuschen mehrere Jahre belegt und gepflegt hatte, erhielt dieses als Geschenk, welches er gerne annahm und trotzdem dem Verein Fr. 100.- spendete.

1996
Die neue Tierseuchenverordnung wertete die Varroa als „nicht heilbare Krankheit“ ab und wurde der Tracheenmilbe gleichgestellt. Für uns Imker bedeutete dieser Erlass, dass die Behandlung der Varroa vom Gesetz her nicht mehr Pflicht war und dass ab 1997 kein Tierseuchenbeitrag mehr ausbezahlt werden würde.  Jeder Imker konnte frei entscheiden, ob er seine Völker gegen Varroa behandeln wollte. Der Verein führte trotzdem flächendeckende Behandlungen durch.

1997
Hans Eisenring absolvierte den Beraterkurs und bildete im darauf folgenden Jahr einen Grundkurs mit 13 Teilnehmern aus.
Erstmals wurde der Ameisensäure-Verdunster Burmeister empfohlen.

1998
Belegstation Schuflenberg: Eine Gruppe initiativer Imker aus Vereinen vom Fürstenland und Toggenburg schlossen sich zu einer Carnica-Züchtergemeinschaft zusammen, um eine effizientere Zuchtarbeit betreiben zu können. Damit diese vom VDRB anerkannt und subventioniert wurde, musste ein Bienenzüchterverein die Schirmherrschaft übernehmen. Mitinitiant Köbi Künzle jun. informierte über die Vorteile der Carnica-Biene: sie sei sanftmütig und erreiche durch eine frühe Volksentwicklung eine bessere Nutzung der Blütentracht. Der Antrag wird mit 2/3 Ja-Stimmen zu 1/3 Enthaltungen und 1 Neinstimme angenommen. Am 11. Juli 1999 wurden wir zur Eröffnungsfeier eingeladen. Die stattliche Auffuhrzahl von 759 Königinnen bewies das Bedürfnis nach einer Belegstation. 566 Königinnen wurden erfolgreich begattet.
Andreas Hässig gab das Amt des Honigprüfers vollumfänglich an Röbi Fischbacher weiter.
Durch Feuerbrand und gentechnisch veränderte Pflanzen standen dem Imker neue Schwierigkeiten bevor…

1999
Bürokrieg nun auch im Bienenhaus! – Jeder Imker musste neu ab 1.7.1999 eine Bestandeskontrolle führen.

2000
Die alten Protokollbücher wurden im Archiv des evang. Kirchgemeindehauses Ganterschwil sicher untergebracht.
Für Jungimker wurde das „Göttisystem“ eingeführt, was sich  heute noch bewährt.
Die Sendung Kassensturz berichtete über grosse Antibiotika-Rückstände im Honig!
„Carnica-Papst“ Köbi Künzle jun. lud zu einem Königinnen-Zuchtkurs ein, welcher von 10 Imkern besucht wurde.
Erstmals hörte man aus Nachbarssektionen von Verlusten des gesamten Völkerbestandes auf Grund Varroabefall.  
Völkerverluste in unserem Verein:   150 – 200 !!!

2001
Bekanntgabe, dass ab 2002 pro Volk Fr. 1.- für die kantonale Tierseuchenkasse einbezogen werden müsse, womit die 5jährige Beständekontrolle finanziert werden würde. Jedem Imker wird zusätzlich zum Jahresbeitrag von Fr. 10.-  ein Betrag von 1.30 pro Volk eingezogen, was zu einem ominösen Rückgang der Völkerzahl führte….
Im Thurgau und Rheintal wurde offiziell Antibiotika gegen Feuerbrand eingesetzt.

2002
Der Bund informierte, dass er künftig keine Beiträge mehr an Einzelberatungen gewähren würde. Dies hätte zur Folge, dass der Verein den Berater selbst entlohnen müsste, was eine Verdoppelung des Jahresbeitrages zur Konsequenz hätte. Daraufhin folgte der Antrag der Kommission an der HV, die Beratertätigkeit in der herkömmlichen Art aufzuheben. An den Standbesuchen und Diskussionsabenden konnte  Rat geholt oder ein Ansprechpartner gefunden werden.

2003
Am 16. März fand die Kantonale DV in der Krone Mosnang statt. Lisa Künzli gab das Amt der Aktuarin nach 12 Jahren an Marlies Brändle, Wolgensingen, weiter – Lisa erhielt die Ehrenmitgliedschaft.
Imkereibedarf Büchler beschenkte erstmals die  Mitglieder an der HV mit einem Präsent. Zu unserer grossen Freude ist daraus eine Tradition geworden – herzlichen Dank! Honigprüfer Röbi Fischbacher stellte erfreut fest, dass alle 26 Imker, bei denen er die Frühjahrstracht prüfte, über das Formular der Selbstkontrolle Bescheid wussten. Etliche waren sogar fein säuberlich ausgefüllt.
Im vergangenen Winter verendeten im Mittelland mehrere Tausend Bienenvölker, über den Grund konnte nur spekuliert werden.
Der Bienenimport wird mit Argwohn beobachtet. Deshalb wurde an jeden Imker appelliert, 50 – 100% Jungvölker zu bilden.

2004
Köbi Künzle jun. wurde als Zuchtchef des VDRB vorgeschlagen und gewählt. Es war das erste Mal, dass jemand aus unserem Verein im VDRB vertreten war. Die Belegstation Schuflenberg konnte die Auffuhrzahlen erneut steigern.

2005
Der Kantonal St.Gallische Imkerverband organisierte mit anderen kantonalen Verbänden an der OLMA eine „Sonderschau Bienen“ und schlug vor, dass jeder Verein pro Mitglied Fr. 2.- als Beitrag abgeben solle. An unserer der HV wurde stattdessen der Pauschalbetrag von Fr. 200.- gesprochen.
Die Protokollbücher wurden ins Chronikstübli Mosnang gezügelt.
Röbi Fischbacher wünschte sich einen 2. Honigprüfer zu seiner Seite, auch solle der Beratungsdienst wieder aufgestockt werden.
Wichtige Neuerungen im Honigreglement: Bienenhaus, Arbeitsmaterial,… wird künftig kontrolliert und rapportiert.
Wer Honig mit Siegel verkaufen wollte, musste alle 4 Jahre eine chemische Analyse durchführen lassen.