Früher war die braune Landrasse allein vertreten. In der Hoffnung auf grössere Erträge und stärkere Völkervermehrung erwarb der Verein 1871 erstmals 10 Italienerköniginnen, die er an die Mitglieder weitergab. Dann gesellten sich die Königinnen der Krainer- und Heidebienen dazu. Man opferte viel Geld, bis man die vermeintlichen Wundertiere hatte. Bereits 1896 ergab eine Umfrage, dass im Vereinsgebiet vorwiegend Bastarde vorhanden waren. Auf die Frage, warum Italiener- und Krainerköniginnen gekauft wurden, waren die Antworten verschieden: Der eine meinte zur Völkervermehrung, der andere in der Hoffnung auf grössere Erträge und der dritte,- vielleicht am treffendsten, zum Füttern. Die Fremdlinge befriedigten nicht. Man sah, dass man sich der Rassenzucht von Kramer anschliessen müsste, um die alte Landrasse wieder zu haben.
Heute, da man mit viel Mühe die Landrasse herausgezüchtet hat, beginnt man den gleichen Fehler und opperiert mit den Karnikaköniginnen.
Um 1890 sprach und schrieb man von einer Belegstation. Bis 1930 war man gezwungen, fremde oder private Belegstationen aufzusuchen. In diesem Jahr ergriffen Herr Paul Widmer, Sutter Joh., Feld, Strässle Johann, Dietfurt und andere mehr die Initiative und schritten zur Eröffnung der vereinseigenen Belegstation „Schlössli Dietfurt 106“
Zuerst kreuzte man Königinnen des Stammes Burga mit den Drohnen des Stammes Fahra, doch befriedigten die Nachkommen nicht. 1933 schritt man zur Reinzucht der Burga, die sich als gute und sparsame Selbstversorger erwiesen. Als Züchterpräsident und Zuchtbuchführer amtete Paul Widmer. Belegstationschef war Joh. Sutter und nach dessen Wegzug 1933 Strässle Joh.. Als der Platz wegen Holzwachstum schlecht wurde, zügelte man 1935 mit der Belegstation nach Libingen, wo in Entswil ein schönes Plätzchen gefunden werden konnte.
Neuer Chef der Station war Breitenmoser Willi, Entswil. Der Weg dorthin wurde mit der Zeit als zu beschwerlich angesehen und man stellte 1942 die Station am heutigen Standort „Oeschberg“ auf, den man motorisiert gut erreichen kann. Belegstationschef wurde Nagel Josef. 1954 berief man Rüthemann Joh. zum Züchterpräsident und ab 1961 hat Schönenberger Josef das Amt inne. Mit 1966 wurden seit der Eröffnung der Belegstation 999 Königinnen aufgeführt und ca. 80 – 82% befruchtet. Die erste Königin im nächsten Jahr erhält also die Nr. 106/1000.